
Ihren eigenen Weg mit einem berühmten Nachnamen im Weinbau zu gehen, ist kein leichtes Unterfangen. Während Telmo Rodríguez den Takt der spanischen Elite vorgibt, setzt Sancho Rodríguez – gemeinsam mit seiner Frau Ángela Zozaya – auf ein anderes Projekt: Manin y sus Muchachos. Ohne Zweifel eine Entdeckung voller Frische, Authentizität... und einem Hauch von Unkonventionalität. Mit bescheidenen Produktionen meiden sie Etiketten und DOs, um die Freiheit der „Tafelweine“ zu betonen. Sie bewirtschaften vier Hektar jahrhundertealte Weinberge in der Sonsierra Navarra auf eine ökologische Weise, in Höhenlagen zwischen 400 und 700 Metern, verteilt auf drei Täler. Manin Perdidas en el Mariñanas ist ihr „Dorfwein“ aus Armañanzas (Navarra). Er vereint Garnacha, Graciano, Viura, Garnacha Blanca, Miguel de Arco, Granegro und Chasselas in fünf Parzellen mit kalkhaltigen Lehmböden. Manuelle Lese, Gärung mit ganzen Trauben – um Aromen zu extrahieren, ohne die Tannine zu verhärten – und Reifung im Beton, ergänzt durch ein 400-Liter-Fass aus französischer Eiche, das die Frucht abrundet, ergeben einen äußerst authentischen Wein. Während die Herstellung von schlichter Eleganz geprägt ist, setzt das Etikett auf Kontrast. Manin Perdidas en el Mariñanas erstrahlt in einem leuchtenden, grellen Orange mit durchgestrichenen Strichen, die wie mit Sprühfarbe an eine urbane Wand gemalt wirken. Auf diese Weise bricht es nicht nur mit Konventionen; es erzählt auf einen Blick, was in der Flasche steckt. Ein visueller Wink, der mit der Philosophie von Sancho und Ángela harmoniert. Das heißt, Ehrlichkeit ohne Schnörkel, Authentizität beim ersten Schluck.