Man sagt, dass einige Weine Geschichten bewahren, und nur wenige können sich einer so romantischen — und für ihre Zeit so skandalösen — rühmen wie die von Fontanafredda. Mitte des 19. Jahrhunderts stellte Viktor Emanuel II., letzter König von Sardinien und erster König von Italien, die gesellschaftlichen Normen infrage, indem er sich in Rosa Vercellana verliebte, eine junge Bürgerliche, bekannt als die Bela Rusin. Ihre Liebe war so stark, dass der König, trotz des Drucks des Hofes, nach dem Tod seiner Frau beschloss, sie zu heiraten. Es war eine morganatische Ehe, das heißt, eine Verbindung zwischen Personen unterschiedlichen sozialen Ranges, bei der weder die Ehefrau noch die Kinder die Titel des Monarchen erben konnten. Dies hinderte den König jedoch nicht daran, sie zur Gräfin von Mirafiori und Fontanafredda zu ernennen und ihr 1858 ein Anwesen in den Hügeln der Langhe, im Herzen des Piemont, zu schenken. Aus dieser Liebe gingen zwei Kinder hervor, und eines von ihnen, Emanuele Alberto Guerrieri, erbte nicht nur das Anwesen, sondern auch die Leidenschaft für den Wein. Mit modernem Weitblick und Pioniergeist verwandelte er Fontanafredda in eines der emblematischsten Weingüter Italiens. Heute lebt diese Geschichte in Weinen wie Fontanafredda Barolo Proprietà in Fontanafredda weiter, einem Cru, der sich über fast 15 Hektar in der Gemeinde Serralunga d'Alba im Piemont (Italien) erstreckt. Seine Übergangsböden — tonhaltige Mergel und feine Sande — bringen einen eleganten, tiefgründigen Barolo mit außergewöhnlicher Finesse hervor. Die Nebbiolo-Trauben des Fontanafredda Barolo Proprietà in Fontanafredda gären in Edelstahl und reifen 24 Monate in Eichenfässern, gefolgt von 12 Monaten Flaschenruhe, um ihren Charakter zu verfeinern, bevor sie serviert werden. Das Ergebnis ist ein Barolo, der Kraft und Subtilität vereint und den Geist des Hauses perfekt verkörpert. Ein Wein mit Geschichte, der mehr als ein Jahrhundert später immer noch Gesprächsstoff bietet.